2008 - Wertschätzung & Wertschöpfung - Fokus 50 plus
Seit einiger Zeit befassen sich Wirtschaft und Politik zunehmend mit dem demographischen Wandel, d.h. der Alterung unserer Gesellschaft – die Politik, weil die Gruppe der Älteren die wichtigste Wählergruppe geworden ist, die Wirtschaft, weil die Konsumausgaben der Über-50-Jährigen mittlerweile die Hälfte aller Konsumausgaben ausmachen. Beide Gruppen versuchen mit unterschiedlichen Maßnahmen, reife Menschen stärker in den Fokus zu stellen.
In Fachkreisen wird viel darüber diskutiert und geschrieben, doch wie steht es um die Wahrnehmung der Bürger? Wir haben uns die Frage gestellt, ob all diese Bemühungen auch ankommen und auf entsprechende Resonanz stoßen. Deshalb hat der GfK-Nürnberg e.V. in Zusammenarbeit mit der A.GE Agentur für Generationen-Marketing untersucht, wie die Wertschätzung der Generation 50plus seitens Politik und Wirtschaft empfunden wird – und zwar nicht nur von den Betroffenen selbst, sondern auch aus Sicht der jüngeren Bürger. Im April 2008 wurden dazu etwa 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen über 14 Jahren (900 Personen über 50 Jahre) befragt. Es ging um die wahrgenommene Wertschätzung, um Meinungen zu Arbeits- und Konsumwelt sowie um Einschätzungen der Kommunikation respektive Werbung.
Ziel dieses nun vorliegenden Ergebnis-Berichtes ist es, die Leser zu weiterführenden und tiefergehenden Untersuchungen zu motivieren, die das ‚Warum’ und ‚Wie’ der gekonnten wertschätzenden Ansprache in den unterschiedlichen Geschäftsbereichen erforschen. Bedenkt man, wie groß und vielfältig die Gruppe der Menschen über 50 ist, so lässt dies schnell erkennen, wie detailliert und in wie vielen Facetten der Ansprache gedacht und geforscht werden muss. Denn es geht nicht um eine, sondern um verschiedene Generationen: Um die Nachkriegsgeneration, die Wirtschaftswundergeneration und die 68-iger Generation. Sie haben es zu Wohlstand gebracht und sind verantwortlich, dass auch die nachfolgende Generation noch in Wohlstand leben wird.
Grund genug für viel Anerkennung und Wertschätzung – sollte man meinen. Die ernüchternden Ergebnisse in diesem Bericht zeigen deutlich, wie viel noch zu tun ist.