Publikationen

Download

Towards Sustainable Transformation. Rethinking the Generational Contract for a Better Future (Voices of the Leaders of…

Download
Zitiervorschlag

Buder, F., Hesel, N., & Dietrich, H. (2023). Voices of the Leaders of Tomorrow: Toward Sustainable Transformation – Rethinking the Generational Contract for a Better Future. Nuremberg Institute for Market Decisions & St. Gallen Symposium.

Jahr

2023

Autorinnen und Autoren
NIM,
St. Gallen Symposium
Titel der Publikation
Towards Sustainable Transformation
Publikation
Voices of the Leaders of Tomorrow
Download

Towards Sustainable Transformation

Rethinking the Generational Contract for a Better Future

Klimaschutz vor Wachstum?

Eine nachhaltige Transformation ist wichtiger als Wachstum, denkt der Führungsnachwuchs

Glück hängt nicht vom Wirtschaftswachstum ab, findet Gael 23, Social Entrepreneur von der Elfenbeinküste. 62% der Leaders of Tomorrow würden die Verbesserung der Klimabilanz priorisieren und dafür sogar auf Wohlstand verzichten. Und wie stehen die heutigen Topmanager:innen dazu? Klimaschutz finden auch sie wichtig. Jedoch sind nur 30% der heutigen Topmanager:innen bereit, dafür auf Wachstum zu verzichten. Klimaschutz ja, aber so, dass das Wirtschaftswachstum nicht gefährdet wird. Nicht verwunderlich, dass der jungen Generation diese Einstellung große Sorgen bereitet.

[…] It requires prioritizing environmental concerns over short-term economic interests, and a long-term commitment to ensure a sustainable future.

Halvor, 27, Norway, Management Consultant, Serial Entrepreneur

Klimakrise, Systemkrise?

Fast die Hälfte der Leaders of Tomorrow würde den Klimaschutz gern beschleunigen, notfalls mit drastischen Maßnahmen.

Klimaschutz? Ja bitte. Aber geht das auch ein bisschen schneller? Die meisten Leaders of Tomorrow würden den Klimaschutz gern beschleunigen. Dafür fänden es 47% von ihnen sogar akzeptabel, Regeln und Gesetze zu missachten. 57% der Leaders of Tomorrow gehen noch weiter: Sie sind der Meinung, dass unsere Wirtschaftsordnung nicht mehr geeignet ist, um das Wirtschaften nachhaltig zu machen.

Leaders of Tomorrow wünschen sich ein neues System, das stärkere Anreize für den Klimaschutz schafft und stetiges Wachstum nicht länger zur obersten Maxime macht. 80% der heutigen Topmanager:innen hingegen sind weiterhin optimistisch, dass auch im bestehenden Wirtschaftssystem der Wechsel zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann.

[…] In fact, a commitment to environmental action would require many companies and institutions to fundamentally change their business model and operations.

Elizabeth, 29, Japan, President and Co-Founder, Community Organization.

Klimaschutz: Eine Frage der Wahrnehmung?

Die Generationen nehmen ihr Klimaengagement jeweils unterschiedlich wahr

Die unterschiedlichen Sichtweisen der verschiedenen Altersgruppen offenbaren den Generationenkonflikt unserer Zeit: bei den Topmanager:innen von heute sind 87% der Ansicht, dass alles Notwendige für den Klimaschutz getan wird oder zumindest die Bereitschaft dafür vorhanden ist. Bei den Leaders of Tomorrow nehmen das nur 27% so wahr.

Zudem glauben die Leaders of Tomorrow (56%), dass die ältere Generation viel mehr für das Klima tun könnte, aber ihre Mittel und Chancen nicht nutzt. In den Augen der jungen Generation verzögern die heutigen Topmanager:innen den Klimaschutz sogar, weil sie nicht auf angenehme Gewohnheiten verzichten möchten. Besonders überraschend ist dabei, dass die ältere Generation den Frust der jungen Menschen gar nicht wahrgenommen hat. Sie sind der Meinung, das gleiche Verständnis vom Ernst der Klimasituation zu haben wie die Leaders of Tomorrow. Wie konnte es zu einem solch tiefen Missverständnis zwischen den Generationen kommen?

[L]eaders of today were ‘socialized‘ in a time where immediate political gains or economic interests were prioritized over the long-term goal of addressing climate change. […]

Mara, 27, Luxembourg, Social Entrepreneur

Wer entscheidet über das Klima von morgen?

Keine Generationengerechtigkeit in Zukunftsfragen

Jede Umweltschutz-Entscheidung, die in Wirtschaft und Politik getroffen wird, kann gewichtige und langfristige Auswirkungen haben. Die Menschen, die ihre Zukunft noch vor sich haben, profitieren davon am meisten – oder aber das genaue Gegenteil. Deshalb wünschen sich zwei Drittel der Leaders of Tomorrow, dass Menschen aus der jungen Altersgruppe wichtige Klimaentscheidungen mit treffen

69% der Leaders of Tomorrow sind der Meinung, dass die Sicht der jungen Generationen aktuell bei politischen Entscheidungen nicht gleichberechtigt vertreten ist. 62% von ihnen denken, dass junge Menschen heute zu wenig an wichtigen, wirtschaftlichen Entscheidungen beteiligt sind. Spannend ist auch, dass der Glaube an den Generationenvertrag in beiden Gruppen stark nachgelassen hat. Unter den Manager:innen von heute fühlen sich sogar nur noch 36% der jungen Generation gegenüber verantwortlich. Nur 41% der Leaders of Tomorrow denken noch, dass jung und alt zu gegenseitiger Fürsorge verpflichtet sind.

The climate crisis is not a burden my generation chose, but one we must carry if we do not want to pass it on to our own children. […]

Frankie, 25, Switzerland, Social Entrepreneur

Freiwilligkeit oder Regulierung?

Der Markt wird eine klimafreundliche Wirtschaft nicht selbst regeln

Freiwilliger Klimaschutz der Wirtschaft? Daran glauben offenbar weder Leaders of Tomorrow noch heutige Topmanager:innen. Sie sind übereinstimmend der Meinung, dass eine Regulierung des Marktes notwendig ist, um den Klimaschutz voranzubringen. Die Topmanager:innen von heute sind dabei noch pessimistischer als die junge Generation: 90% der heutigen Topmanager:innen denken, dass Regulierungen erfolgsversprechender sind, als es dem Markt selbst zu überlassen. 69% der Leaders of Tomorrow stimmen hier zu. Diese Gemeinsamkeit bietet eine Chance für beide Generationen jetzt zusammenzuarbeiten.

Setting up policies by the international and national bodies to make climate crisis advocacy a compulsory act in the business economy. […]

Kwasi, 29, Ghana, Social Entrepreneur

Autorinnen und Autoren

  • NIM
  • St. Gallen Symposium

Kontakt

Publikation teilen
Zum Seitenanfang