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Etwas Neues entsteht
R2-D2 ist keine Science Fiction mehr. Sprechende Geräte, Sensoren, denkende Systeme, selbst fahrende Autos und Drohnen sind heute Realität. Ganze Konsumkategorien wie der Fitnessbereich, die Gesundheitsvorsorge, Fahrzeuge oder das eigene Heim bilden das Internet der Dinge (IoT) für Konsumenten. Wir befinden uns inmitten einer globalen Entwicklung zu universeller Vernetzung. Smarte Geräte werden dazu führen, dass Konsumenten alltägliche Objekte ganz anders erleben als bisher. Produkte, die über die Zeit eine klare Identität entwickelt haben, werden zu mehr, werden zu etwas Neuem. Das Türschloss, das dazu diente, Fremde am Eintritt in unser Heim zu hindern, dient nun auch dazu, vertrauenswürdige Fremde während unserer Abwesenheit einzulassen, um beispielweise die erworbenen Lebensmittel zu verstauen. Parallel zu dieser Identitätswandlung des Türschlosses werden sich auch die Konsumentenerfahrungen mit dem Produkt verändern. Während ein Schloss früher als verlässlicher Wächter für die eigene Sicherheit empfunden wurde, geht die Wahrnehmung nun eher in Richtung eines verlässlichen Partners, der Zugang gezielt ermöglicht, statt ihn zu verhindern.
Wir glauben, dass sich solche Szenarien in vielen Bereichen des smarten Heims wiederholt abspielen werden. Banale Haushaltsgeräte, wie Toaster oder Kühlschränke, können zu aktiven Interaktionspartnern werden. Geräte, die früher keinerlei Bezug zueinander hatten, wie Türschlösser, Überwachungskameras oder Leuchten, werden als eine Art Assemblage, ein Verbund, zusammenarbeiten. Dabei werden sie Erlebnisse ermöglichen, die keines der Geräte im Alleingang zustande brächte. Das Ausmaß dieser Veränderungen stellt sowohl Konsumenten als auch Marketingleute vor große Herausforderungen.