Forschung
Forschungsthema "Behavioral Science"
Better Decision-Making in Markets – Understanding and Improving Decision Processes
Ein zentraler Aspekt der sozial-ökologischen Marktwirtschaft sind funktionierende Wettbewerbsmärkte. Zwei zentrale Merkmale von Wettbewerbsmärkten sind perfekte Information und rationale Verbraucher. In der Realität sind diese beiden Merkmale jedoch häufig nicht gegeben. Zum einen ist in vielen Fällen Informationsasymmetrie zu beobachten, d.h. nur eine Partei einer Transaktion verfügt über bestimmte Informationen und nutzt diese möglicherweise zu ihrem Vorteil aus, oder es herrscht Informationsknappheit, d.h. Informationen sind schlicht nicht zugänglich oder verfügbar. Andererseits verhindern zu komplexe Entscheidungssituationen, begrenzte kognitive Fähigkeiten/Kapazitäten oder begrenzte Zeit völlig rationale Entscheidungen. Daher nutzen Verbraucher bei ihren Entscheidungen häufig Heuristiken, die zu verzerrten Entscheidungen führen können. All diese Aspekte können zu ineffizienten Entscheidungen und ineffizienten Märkten führen. Letzterem versucht der Staat oft durch regulatorische Eingriffe entgegenzuwirken. Die Wirkung dieser Eingriffe und insbesondere ihre unbeabsichtigten Nebenwirkungen sind oft unklar.
Das NIM untersucht in diesem Forschungsprogramm, wie sich Konsumentscheidungen durch die Anwendung von Behavioral Science verändern und welche mikro- und makroökonomischen Auswirkungen das für den Markt und die Gesellschaft hat.