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2025-07-24

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Pressemitteilung
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Nürnberg
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Konsumklima: Erholung lässt weiter auf sich warten

Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM | Juli 2025

Nürnberg, 24. Juli 2025 – Wie bereits im Vormonat präsentiert sich die Verbraucherstimmung in Deutschland auch im Juli ohne klaren Trend. Die Einkommenserwartung legt zum wiederholten Male zu und die Konjunkturaussichten trüben sich spürbar ein. Auch die Anschaffungsneigung erleidet Verluste, während die Sparneigung ihren Aufwärtstrend fortsetzt. Der Konsumklima-Indikator prognostiziert für August 2025 im Vergleich zum Vormonat (-20,3 Zähler) einen Rückgang um 1,2 Zähler auf -21,5 Punkte. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM. Es wird seit Oktober 2023 gemeinsam von NIQ/GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), Gründer der GfK, herausgegeben.

Neben der sinkenden Konsumneigung ist vor allem die anhaltend steigende Sparneigung dafür verantwortlich, dass das Konsumklima zum zweiten Mal in Folge Einbußen hinnehmen muss. Der Sparindikator steigt im Juli um 2,5 Zähler auf 16,4 Punkte – und damit zum dritten Mal in Folge. Dies ist der höchste Wert seit fast eineinhalb Jahren. Zuletzt wurde im Februar 2024 mit 17,4 Punkten ein höherer Wert gemessen.

„Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist,“ erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Die Verbraucher halten es mehrheitlich nach wie vor für ratsam, das Geld eher zurückzuhalten und nicht für größere Anschaffungen zu verwenden. Aus unseren tiefergehenden Analysen wissen wir, dass eine generelle Unsicherheit, das Bedürfnis, für schwierige Situationen vorzusorgen sowie die hohen Preise, speziell für Nahrungsmittel, die zentralen Motive dafür sind. Daher wird es für eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung auch darauf ankommen, die Verunsicherung abzubauen und damit auch für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Dann werden die Konsumenten auch wieder eher bereit sein, Geld für Anschaffungen auszugeben.“

Die Einkommenserwartungen bleiben auf Erholungskurs

Die Einkommenserwartungen der deutschen Verbraucher für die kommenden 12 Monate setzen auch im Juli ihren deutlichen Aufwärtstrend fort. Das Plus von 2,4 Zählern im Juli ist bereits der fünfte Anstieg in Folge. Mit aktuell 15,2 Punkten hat der Einkommensindikator zudem ein 12-Monats-Hoch erreicht.  Zuletzt wurde im Juli 2024 mit 19,7 Zählern ein besserer Wert gemessen.

Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass sich die reale Einkommensposition ihres Haushalts, d.h. ihre Kaufkraft, auch in den kommenden Monaten verbessern wird. Dazu trägt neben den soliden Tarifabschlüssen und Rentenerhöhungen auch eine moderate Inflationsrate bei: Diese ist zuletzt auf 2,0 Prozent gesunken, was exakt dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) entspricht.

Anschaffungsneigung mit Verlusten

Von den verbesserten Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung in diesem Monat jedoch nicht profitieren. Sie verliert 3 Zähler und sinkt auf -9,2 Punkte. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt mit -11,1 Punkten im Februar dieses Jahres gemessen. 

Die Konsumenten bleiben bei größeren Anschaffungen – trotz verbesserter Einkommensaussichten – also nach wie vor zurückhaltend. Fehlende Planungssicherheit aufgrund der anhaltend starken Verunsicherung lässt sie bislang bei Ausgaben noch vorsichtig bleiben.

Die Konjunkturerwartungen erleben herben Rückschlag

Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten müssen die Konjunkturerwartungen im Juli – nach vorher fünf Anstiegen in Folge – einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Indikator verliert 10 Zähler und halbiert sich damit von 20,1 Punkten auf 10,1 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus nur noch 0,3 Punkte.

Damit haben die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung noch in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer erhalten. Die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Konsumenten lässt den Konjunkturoptimismus schwinden. Außerdem schwebt weiterhin das Damoklesschwert der Zollpolitik der USA über den Konsumenten. 

Voraussichtliche Veröffentlichungstermine 2025 (CET):

  • Mittwoch, 27.8.2025, 8:00 Uhr
  • Donnerstag, 25.9.2025, 8:00 Uhr
  • Dienstag, 28.10.2025, 8:00 Uhr
  • Donnerstag, 27.11.2025, 8:00 Uhr
  • Freitag, 19.12.2025, 8:00 Uhr

Der Befragungszeitraum für die aktuelle Analyse war vom 3. bis zum 14. Juli 2025 Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie „GfK Konsumklima powered by NIM“ und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet und kurz kommentiert. Das Konsumklima bezieht sich explizit auf die gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel macht jedoch – je nach Abgrenzung – lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich. Auch hierbei geht es nicht um die Einzelhandelsumsätze, sondern um die gesamten Konsumausgaben der Verbraucher. Die Anschaffungsneigung ist – wie alle anderen Indikatoren auch – ein Stimmungsindikator. Sie fragt, ob die Verbraucher es derzeit für ratsam halten, größere Anschaffungen zu tätigen. Selbst wenn sie dies mit „Ja“ beantworten, müssen noch zwei weitere Voraussetzungen für einen Kauf vorhanden sein: Der Verbraucher muss das nötige Geld für eine solche größere Anschaffung besitzen und auch eine Notwendigkeit für diese Anschaffung sehen. Zudem handelt es sich hier tatsächlich ausschließlich um langlebige Gebrauchsgüter, die auch ein größeres Budget erfordern.

GfK Konsumklima powered by NIM

Das seit 1974 regelmäßig und seit 1980 monatlich erhobene GfK Konsumklima gilt als wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucher und als Wegweiser für die konjunkturelle Entwicklung Deutschlands. Seit Oktober 2023 werden die von NIQ/GfK erhobenen Daten des Konsumklimas gemeinsam mit dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e. V. (NIM), Gründer der GfK, ausgewertet und herausgegeben. `Gemeinsam kann noch stärker in die Analyse und Entwicklung der Konsumklimastudie investiert werden, um die Hintergründe der Veränderungen im Verbrauchervertrauen noch besser zu verstehen.

Pressekontakt:
GfK: Corina Kirchner, T +49 911 395 4570, corina.kirchner@nielseniq.com
NIM: Sandra Lades, T +49 911 95151 989, sandra.lades@nim.org


GfK – ein NielsenIQ Unternehmen

Seit 90 Jahren vertrauen uns Kunden auf der ganzen Welt, denn wir beantworten datenbasiert zentrale Fragen für ihre Entscheidungsprozesse. Wir unterstützen ihr Wachstum durch unser umfassendes Verständnis des Kaufverhaltens und der Dynamiken, die Märkte, Marken und Medientrends beeinflussen. 2023 haben die Branchenführer GfK und NielsenIQ sich zusammengeschlossen und bieten ihren Kunden durch diesen Zusammenschluss eine einmalige globale Reichweite. Mit einer ganzheitlichen Sicht auf den Handel und den umfassendsten Erkenntnissen über Konsumenten, bereitgestellt durch zukunftsweisende Analytik auf modernsten Plattformen, treibt GfK „Growth from Knowledge“ voran.

Über NIQ

NIQ ist ein weltweit führendes Consumer Intelligence Unternehmen, das ein umfassendes Verständnis des Kaufverhaltens von Verbrauchern liefert und neue Wege zum Wachstum aufzeigt. Im Jahr 2023 schlossen sich NIQ und GfK zusammen, zwei Branchenführer mit beispielloser globaler Reichweite. NIQ ist in mehr als 90 Ländern tätig und deckt rund 85 Prozent der Weltbevölkerung sowie über 7,2 Billionen US-Dollar an globalen Verbraucherausgaben ab. Mit einer ganzheitlichen Betrachtung des Einzelhandels und den umfassendsten Einblicken in das Konsumverhalten, die mittels fortgeschrittener Analysen über hochmoderne Plattformen geliefert werden, bietet NIQ das Gesamtbild — the Full View™. 

Weitere Informationen finden Sie unter niq.com/de 

Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e. V.

Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) ist ein Non-Profit Forschungsinstitut an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis. Das NIM untersucht, wie sich Konsumentscheidungen durch neue Technologien, gesellschaftliche Trends oder die Anwendung von Behavioral Science verändern und welche mikro- und makroökonomischen Auswirkungen das für den Markt und die Gesellschaft hat. Ein besseres Verständnis von Konsumentscheidungen und ihren Auswirkungen hilft Gesellschaft, Unternehmen, Politik und Konsumenten, bessere Entscheidungen im Sinne der sozial-ökologischen Marktwirtschaft und des „Wohlstands für Alle“ zu treffen.

Das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen ist Gründer der GfK.
Weitere Informationen unter www.nim.org und LinkedIn

V.i.S.d.P.
Sandra Lades
Head of Communication & Events
E-Mail: sandra.lades@nim.org
Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e. V.
Gründer der GfK
Steinstr. 21 / 90419 Nürnberg

 

 

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