Consumer Decision Making in a World of Digital Tech and AI
Mit dem Aufkommen neuer Technologien verändert sich die Basis für Marktinformationen und die Entscheidungsfindung von Verbraucherinnen und Verbrauchern grundlegend. Fortgeschrittene Systeme wie generative KI sind in der Lage, enorme Datenmengen zu synthetisieren, personalisierte Inhalte zu erstellen und sogar menschliches Verhalten nachzuahmen. Jedoch bringen sie auch das Risiko von Fehlinformationen, Marktverzerrungen und digitalen Oligopolen mit sich. Es ist von entscheidender Bedeutung zu verstehen, wie diese Entwicklungen die Entscheidungsfindung der Verbraucherinnen und Verbraucher in einem sich wandelnden Markt beeinflussen.
Während neue Technologien es Verbraucherinnen und Verbrauchern ermöglichen, Informationen auf immer intelligentere Weise zu verarbeiten, ist die Auswirkung dieser neuen Technologien auf die Entscheidungsfindung noch immer unklar. Auf Basis dieser Technologien entstehen neue Medien, Produkte und Dienstleistungen, und eine Vielzahl personalisierter Informationen kann leicht von jedem Marktteilnehmer in großem Umfang generiert werden. Dies birgt die Gefahr, dass eine früher zuverlässige Informationsquelle erodiert und hohe Unsicherheit und Verwirrung unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern entsteht. Darüber hinaus entstehen neue soziale Beziehungen zu den Technologien, da sie immer ausgefeilter werden und menschenähnliche soziale Verhaltensweisen zeigen. Die Auswirkungen dieser sozialen Interaktionen auf die Entscheidungsfindung der Verbraucherinnen und Verbrauchen wirft neuen Forschungsbedarf auf.
Der Einsatz künstlicher Intelligenz hat großes Potenzial zur Verbesserung von Entscheidungsprozessen. Während viele operative Marketingaktivitäten bereits automatisiert sind, ist unklar, wie Menschen und KI auch auf strategischer Ebene zusammenarbeiten können, um Marktentscheidungen zu treffen.
Künstliche Intelligenz (KI) und intelligente Algorithmen sind zunehmend in der Lage, Aufgaben von menschlichen Entscheidungsträgern zu übernehmen. Menschen lehnen Algorithmen und KI jedoch häufig ab, auch dann, wenn es eigentlich besser wäre, sie zu benutzen.
Angebote, wie Preis- oder Kulanzangebote, werden mittlerweile nicht mehr von einem Menschen, sondern von intelligenten Algorithmen gemacht. Nehmen Menschen Angebote von Maschinen genauso wahr wie von Menschen? Wirkt sich dies auf die Annahme unfairer Angebote aus?
Um die Aufzeichnung visueller Markenkontakte über Mediengrenzen hinweg zu ermöglichen, entwickeln René Schallner und Dr. Carolin Kaiser in diesem Deep-Learning-Computer-Vision-Projekt einen kostengünstigen Prototyp für die mobile Erkennung von Markenlogos.
Virtuelle Realität ermöglicht ein hohes Maß an experimenteller Kontrolle über Produktdarstellungen und Regaldesign. Augmented Reality eröffnet neue Wege der Kaufentscheidungsunterstützung. Diese Möglichkeiten untersuchen wir in einem Kooperationsprojekt mit dem Karlsruher Institut für Technologie.
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Am 8. Oktober beleuchten Dr. Benedikt Brand (NIM) und Dr. Benedikt Jahnke (Universität Kassel) unsere Einstellungen zum Fleischkonsum, das Ernährungsverhalten und die Akzeptanz von Ersatzprodukten wie Myzel-Fleisch und Speiseinsekten.
Die deutsche Wirtschaft stagniert, der Konsum bleibt schwach – trotz sinkender Inflation. Welche Impulse nötig wären, um die Kauflaune zu beleben, diskutieren Expert:innen beim Konsumklima Summit 2025.