Researcher
Dr. Michael Zürn
Michael Zürn untersucht in seiner Forschung, wie Menschen sich entscheiden, warum sie etwas tun und wie sich Verhalten verändern lässt. Als Sozialpsychologe und Verhaltensökonom nutzt er hauptsächlich orthogonalisierte Verhaltensexperimente, um zu verstehen, wie Informationsverarbeitungsprozesse unsere Entscheidungen bestimmen.
In seinen Projekten beschäftigte er sich im Besonderen mit Vertrauensbildung, der Konzeption von Entscheidungsarchitekturen und der Rolle von Vergleichen bei bewertenden Urteilen. So konnte er z.B. zeigen, dass die bloße Leichtigkeit, mit der Personen Informationen verarbeiten können, in spontanen Entscheidungen Vertrauen stiftet oder dass systematische, kognitive Verzerrungen bei der Berücksichtigung von Unsicherheit dazu genutzt werden können, um prosoziales Verhalten zu fördern.
Am NIM verfolgt er weiter einen interdisziplinären Ansatz, um besser zu verstehen, welche Entscheidungen Akteure am Markt treffen und welche Dynamiken durch die ökonomischen Interaktionen angestoßen werden. Unter anderem untersucht er, wie der von Konsumenten und Mitarbeitern wahrgenommene „Sinn“ einer Unternehmung jenseits des Profits den Unternehmenserfolg bestimmt oder welche motivationalen Konflikte bei der Interaktion von Menschen mit Algorithmus-basierten Entscheidungshilfen auftreten.

Stationen
- Researcher am Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V.
- Post-Doctoral Researcher am Social Cognition Center Cologne (SoCCCo) und dem Center for Social and Economic Behavior (C-SEB) der Universität zu Köln
- Promotion zum Dr. phil. (Psychologie) mit Schwerpunkt Verhaltensökonomie und soziale Kognition
- Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sozialpsychologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- Studium von International Business Strategies an der INSEEC Paris
- Studium der Volkswirtschaftslehre an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Ausgewählte Publikationen
- Zürn, M. K., Gerten, J., & Topolinski, S. (2021). Maybe Favors: How to get More Good Deeds Done. Journal of Experimental Psychology: Applied.
- Ugular, P., Posten, A., & Zürn, M. K. (2021). Interpersonal Closeness Impairs Decision Memory. Social Psychology.
- Gerten, J, Zürn, M. K., & Topolinski, S. (2021). The Price of Predictability: Estimating Inconsistency Premiums in Social Interactions. Personality and Social Psychology Bulletin.
- Erle, T. M., & Zürn, M. K. (2020). Illusory Trust: Kanizsa shapes incidentally increase trust and willingness to invest. Journal of Behavioral Decision Making, 671-682.
- Godinho, S., Garrido, M. V., Zürn, M., & Topolinski, S. (2019). Oral kinematics: examining the role of edibility and valence in the in-out effect. Cognition and Emotion 33, 1094-1098.
- Zürn, M., & Strack, F. (2017). When more is better – Consumption priming decreases responders' rejections in the ultimatum game. Frontiers in Psychology, 8:2226
- Zürn, M., & Topolinski, S. (2017). When trust comes easy: Articulatory fluency increases transfers in the trust game. Journal of Economic Psychology, 61, 74–86.
- Topolinski, S., Zürn, M., & Schneider, I. K. (2015). What's in and what's out in branding? A novel articulation effect for brand names. Frontiers in Psychology, 6, 585