Internet der Dinge – Werden wir überflüssig oder befähigt?
Paul A. Pavlou
Augmented Intelligence – eine effektive Symbiose aus Menschen und Maschinen – kann einige aktuelle Herausforderungen erfolgreicher lösen als AI-Systeme allein. Augmented Intelligence integriert die einzigartigen menschlichen Fähigkeiten, die AI nicht zu replizieren vermag. Weitreichende IoT-Probleme können oft weder durch reine Computerlösungen noch durch Menschen alleine gelöst werden. Deshalb gibt es ein großes Potenzial für IoT-Anwendungen, die auf Augmented Intelligence setzen.
Machine-Learning-Ansätze und menschliche Intelligenz sollten so gekoppelt werden, dass Menschen letztlich die oberste Steuerungsinstanz bleiben. Manager sollten genau prüfen, für welche Aufgabe man auf welche Weise und in welchem Ausmaß IoT-Anwendungen einsetzen soll. Entscheidungskriterien hierfür sind die erwartete Leistungsfähigkeit, die Kosten und die Risiken vollautonomer Lösungen. IoT-Leistungen, die man beispielsweise umsichtig vollautomatisieren könnte, sind die automatisierte Fertigung, Predictive Maintenance sowie Security-Aspekte. Dagegen sollte man bei Anwendungen mit stärkerem Bezug zu Menschen, wie im Smart Retailing, menschliche Kontrollmechanismen einbauen.
Literaturnachweise
- Licklider, J. C. (1960): “Man-Computer Symbiosis”. IRE Transactions on Human Factors in Electronics, (1), 4-11.
- Meyer, G.; Adomavicius, G.; Johnson, P. E.; Elidrisi, M.; Rush, W. A.; Sperl-Hillen, J. M. and O'Connor, P. J. (2014): “A Machine Learning Approach to Improving Dynamic Decision Making”, Information Systems Research, Vol. 25 (2), 239-263.
- Winograd, T. (2006): “Shifting viewpoints: Artificial intelligence and Human–Computer Interaction”, Artificial Intelligence, Vol. 170 (18), 1256-1258.
- https://www.ibm.com/blogs/watson/2017/01/top-3-benefits-cognitive-computing/
- https://www.computerworld.com/article/3129232/big-data/watsons-the-name-datas-the-game.html